Inhalt

Wir stellen die verschiedenen Projektarten ausführlich mit Beispielen aus der Praxis vor

Vorträge

Authentische und überzeugende Referenten können im Rahmen der ökonomischen Bildung oder Gründerlehre (Entrepreneurship Education) beispielsweise Mitarbeiter der örtlichen Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern (die Unternehmen beraten) oder auch Kreditberater von Banken oder Sparkassen (die Unternehmen finanzieren) sein. In erster Linie kommen aber „echte“ Unternehmerinnen und Unternehmer in Frage, die im Unterricht über ihre Aufgaben und ihren unternehmerischen Alltag berichten.

Ein Besuch von „außen“ und ein Zugang zum „wahren“ Leben durchbricht die Unterrichtsroutine. Dies allein hat bereits eine besonders motivierende Wirkung auf Schülerinnen und Schüler. 

Vorträge von Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft sollen Schülerinnen und Schülern zudem

  • einen lebendigen Zugang zum Thema „Selbständigkeitschaffen;
  • eine Vorstellung davon vermitteln, was es heißt, Unternehmer/in zu sein;
  • Unternehmer/innen als Vorbilder präsentieren.

Betreuende Lehrerinnen und Lehrer wählen eine Referentin bzw. einen Referenten aus und laden sie bzw. ihn zu einem Besuch in der Schule ein. Dabei sollte die ausgewählte Person aus einem (Wirtschafts-)Bereich kommen, der den Interessen der Schülerinnen und Schüler entgegenkommt und auch zu aktuellen Unterrichtsthemen passt.

Kontakte zu Unternehmerinnen oder Unternehmern können die Industrie- und Handelskammern (Industrie, Handel, Dienstleistungen) oder Handwerkskammern (Handwerk) vor Ort herstellen. Sie können auch bei der Suche nach passenden Referenten für bestimmte Themen oder Problemstellungen helfen.

Bei Vorträgen durch externe Referenten müssen Sie Ihre Rolle als Lehrerin oder Lehrer verändern. Nach der Vorstellung des Besuchs in der Klasse spielen Sie “nur noch” eine begleitende Rolle.

Sie haben dennoch eine wichtige Aufgabe: Sorgen Sie für eine möglichst angenehme und ungezwungene Atmosphäre: Je offener und ungestörter das Treffen des Referenten mit den Schülerinnen und Schülern ausfällt, desto niedriger ist die Hürde, Fragen zu stellen und mit dem Besuch tatsächlich ins Gespräch zu kommen.

Aufgaben des schulischen Betreuers

Im Vorfeld sollten Lehrerinnen und Lehrer die Vortragsinhalte mit den Referenten im Detail absprechen. Dabei sollte geklärt werden: Was erwarten die Schülerinnen und Schüler? Welche konkreten Praxiserfahrungen könnten sie besonders interessieren? Welche sind besonders geeignet, die angestrebten pädagogischen Ziele zu erreichen? Bei der Nachbereitung sollte deutlich werden: Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Was haben sie an Neuem erfahren?

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Unterstützung durch die Schulleitung

“Hoher Besuch” ist für jede Schule ein Ereignis. Die Schulleitung sollte so früh wie möglich in alle Planungen für die Vortragsveranstaltung und deren Ablauf einbezogen sein. Die Schulleitung sollte

  • für eine  Referentin bzw. einen Referenten Zeit und Räume bereitstellen und den  Besuch ggf. persönlich begrüßen;
  • mit entscheiden, in welchem Kontext eine Referentin bzw. ein Referent den Vortrag hält. Sollte dies außerhalb des Unterrichts geschehen, bietet sich hier eine allgemeine schulische Veranstaltung an. Sollte dies während des Unterrichts sein, muss geklärt werden, welche Unterrichtsfächer und Fachkollegen davon berührt sind;
  • Referenten offiziell einladen. Eine Einladung der Schulleitung kann den Zugang zu potenziellen Referenten erleichtern.
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Praxistipps

Besondere Erfolgsfaktoren

  • Lassen Sie Ihre Schüler/innen zur Vorbereitung einen Fragebogen mit Fragen an die Referenten ausfüllen.
  • Bitten Sie die Unternehmerinnen oder Unternehmer, zum Einstieg in den Vortrag „etwas zum Anfassen“ mitzubringen (z. B. ein Utensil aus ihrer unternehmerischen Praxis).
  • Lassen Sie die Schüler/innen zum Einstieg in den Vortrag ggf. raten, aus welchen Wirtschaftszweig die Unternehmerin oder der Unternehmer kommt und was sie bzw. er macht.
  • Halten Sie die Diskussion schriftlich fest. Fassen Sie sie zusammen (für eine Nachbereitung).
  • Führen Sie eine Nachbesprechung durch: Was konnten Ihre Schüler/innen vondem Besuch der Referentin bzw. des Referenten “mitnehmen”?

Organisation des Schulalltags

Klären Sie:

  • Wer lädt die Referenten ein (ggf. Schulleitung)?
  • Wo und wann soll deren Vortrag stattfinden?
  • Sollen womöglich mehrere Klassen parallel einbezogen werden?
  • Welcher Raum kommt in Frage?
  • Müssen/können Reisekosten bezahlt werden?

Arbeitshilfen

Übersicht: Botschafterinnen für Unternehmensgründungen

Botschafterinnen für Unternehmensgründungen sind von einer Jury als besonders geeignet nominiert worden.
Übersicht der Botschafterinnen (pdf)

Unternehmerkontakte durch Kammern

Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern können Kontakte zu Unternehmen vermitteln.
www.ihk.de
www.handwerkskammer.de

Publikationen

Flyer: Botschafterinnen für Unternehmensgründungen

Unternehmerinnen können im Schulunterricht aus ihrem beruflichen Alltag berichten.
Flyer Botschafterinnen (pdf)

Vorbilder: Botschafterinnen für Unternehmensgründungen

Hintergrundinformationen: Unternehmen werden mehrheitlich von Männern gegründet.
Hintergrundinformationen

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