Inhalt
Die Idee
Unternehmergeist in die Schulen
Der Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ bündelt die bundes- und landesweiten Aktivitäten, Initiativen und Projekte, die zur Stärkung von Unternehmergeist und ökonomischem Wissen an Schulen beitragen.
Im Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ arbeiten derzeit die folgenden Projekte/Initiativen zusammen:
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V., BUSINESS@SCHOOL – A BCG INITIATIVE, Deutscher Gründerpreis für Schüler:innen, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V., Ideen machen Schule, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit seiner Landeskampagne Start-up BW, Jugend gründet, JUNIOR Wirtschaft erleben, NEBS, NFTE – Network For Teaching Entrepreneurship Deutschland e.V., Schülergenossenschaften, SchulBanker, TheoPrax, Wissensfabrik.
Gemeinsame Überzeugungen
Der digitale Wandel verändert nicht nur die gesellschaftlichen Strukturen, er verändert auch Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle und damit die Arbeitswelt. In dieser Phase des technologischen Umbruchs sollten wir diese Veränderungen nicht nur begleiten, sondern sie aktiv gestalten. Unsere Initiativen und Projekte sollen Jugendliche befähigen, selbstbewusst, selbstbestimmt und kompetent an der Gestaltung der digitalen Gesellschaft und Arbeitswelt teilzuhaben. Entrepreneurship Education als Teil einer zeitgemäßen Allgemeinbildung umfasst die notwendigen Bildungsprozesse, mit denen die für die Arbeitswelt 4.0 erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen hervorragend vermittelt und trainiert werden können.
Die Aktivitäten der Unternehmergeist-Initiativen haben eine gemeinsame Basis: Sie bringen Schülerinnen und Schülern das Thema Wirtschaft praxisorientiert näher und zeigen ihnen, dass Wirtschaft jeden angeht. Die Angebote unterstützen die Lehrkräfte und können im Unterricht vielfältig eingesetzt werden.
Die Projekte fördern kreative Potenziale bei Schülerinnen und Schülern, unterstützen sie bei der Berufsorientierung und stärken nicht zuletzt Schlüsselqualifikationen wie Eigeninitiative, Selbständigkeit, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Problemlösungsverhalten sowie Verantwortungsbewusstsein. Übergreifendes Ziel ist es, einen Beitrag zur Entwicklung der unternehmerischen Handlungskompetenz zu leisten. Ein besonderes Merkmal dieser Projekte sind Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen oder Partnern aus der Wirtschaft sowie zwischen Schulen und Forschung.
Die Unternehmergeist-Initiativen sehen es als ihre Aufgabe an:
- Verantwortung zu übernehmen, sich für die Belange der Jugendlichen und deren optimale Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt nachhaltig und langfristig zu engagieren sowie das unternehmerische Denken und Handeln zu wecken.
- Lehrkräfte bei der Umsetzung durch praxisnahe Angebote, die in den Unterricht integriert werden können, zu unterstützen.
- Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft zu sein. Das Unternehmergeist-Netzwerk zeigt den Schulen die volle Bandbreite an Angeboten, um ein für die jeweilige Schule zugeschnittenes Projekt zu finden.
- Nachhaltig zu sein, eine länderübergreifende, häufig europäische und internationale Perspektive zu haben und auf einen ständigen Qualitätsverbesserungsprozess in enger Zusammenarbeit mit den Zielgruppen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zu achten. Das Netzwerk soll weiter ausgebaut und gepflegt werden, auch durch Nutzung der Synergien, die sich aus den verschiedenen Projekten ergeben.
Gemeinsame Umsetzung
- Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz koordiniert den Initiativkreis mit den Zielen, insbesondere Unternehmergeist-Aktivitäten in den Schulen bundesweit zu stärken, die Sichtbarkeit der Projekte zu erhöhen und insgesamt die Gründungsdynamik in Deutschland zu erhöhen. Die Maßnahme ist ein Handlungsfeld zur Stärkung der Gründungskultur in Deutschland. Hierzu steht insbesondere die Webseite www.unternehmergeist-macht-schule.de den Initiativen für einen gemeinsamen Auftritt und zur Bündelung der Aktivitäten, Materialien etc. zur Verfügung.
- Die Initiativen treffen sich i.d.R. halbjährlich zum Erfahrungsaustausch und zur Entwicklung neuer konkreter Maßnahmen anhand aktueller Handlungsfelder.
- Zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und den Initiativen entstehen keinerlei finanzielle Verpflichtungen aus der Mitwirkung im Initiativkreis. Die Initiativen finanzieren ihre Aktivitäten in eigener Verantwortung.
- Die Mitgliedschaft kann durch freiwilligen Austritt oder durch Ausschluss beendet werden.
Aufnahme weiterer Initiativen
Der Initiativkreis strebt an, die bundesweite Verbreitung und Transparenz von Unternehmergeist-Aktivitäten in der schulischen Ausbildung zu erhöhen. Daher ist der Initiativkreis offen für weitere Initiativen, die Interesse an der Mitwirkung haben und Mitglied im Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ werden möchten.
Kriterien für die Aufnahme neuer Initiativen:
Die Initiativen
- verfügen über umfassende bzw. langjährige Erfahrungen in der Motivation von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für unternehmerisches Denken und Handeln,
- arbeiten kontinuierlich mit den Zielgruppen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräften zusammen,
- bieten ihre Leistungen überregional in mindestens drei Bundesländern an,
- bieten ihre Leistungen (allen) allgemeinbildenden öffentlichen und privaten Schulen kostenfrei an,
- dokumentieren regelmäßig ihre Angebote (z.B. Statistiken, Abschlussberichte) und können diese dem Initiativkreis zu Informationszwecken zur Verfügung stellen,
- erklären sich bereit, den Initiativkreis „Unternehmergeist in die Schulen“ im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen: u.a. durch die Verwendung des gemeinsamen Logos, das Verteilen von Flyern, durch Nennung der Initiativkreis-Aktivitäten in ihren Schriften, durch Verlinkung auf die entsprechenden Seiten des BMWK oder die Teilnahme an gemeinsamen Messeständen,
- nehmen regelmäßig durch Verantwortliche oder vertretende Personen an den halbjährlichen Sitzungen des Initiativkreises teil und tragen aktiv sowohl zur Arbeit wie auch zur Verwirklichung der Ziele des Initiativkreises bei,
- tauschen ihre Erfahrungen aus und veröffentlichen diese,
- nutzen Synergien und kooperieren in partnerschaftlicher Weise mit den weiteren Mitgliedern des Initiativkreises,
- verfolgen keine kommerziellen Interessen,
- orientieren sich an den drei Prinzipien Überwältigungsverbot, Kontroversität und Schülerorientierung (im Sinne des Beutelsbacher Konsenses).
Interessierte Initiativen, die die Voraussetzungen erfüllen, bewerben sich mit einem Motivationsschreiben, in dem sie auf das gemeinsame Selbstverständnis des Initiativkreises „Unternehmergeist in die Schulen“ eingehen und zusichern, sich künftig durch regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen in den Austausch mit den anderen Mitgliedern einzubringen. Sind die Voraussetzungen erfüllt, erhalten sie anschließend eine Einladung, um ihre Initiative vor dem Initiativkreis vorzustellen. Über die Aufnahme entscheiden die Mitglieder des Initiativkreises „Unternehmergeist in die Schulen“ einvernehmlich.
Berlin, den 14. Februar 2022