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Unser Wirtschaftslexikon für Schülerinnen und Schüler erklärt komplexe Begriffe aus der Wirtschaftswelt einfach und verständlich. Wenn dir ein Begriff fehlt, über den du gern noch mehr wissen möchtest, kontaktiere uns einfach über das Kontaktformular oder schreibe eine E-Mail an redaktion@unternehmergeist-macht-schule.de und wir nehmen den Begriff in unser Lexikon auf!

Industrie 4.0

Von Industrie 4.0. spricht man, wenn technische Anlagen eine industrielle Produktion weitestgehend selbst organisieren. Die beteiligten Maschinen, elektronische Lagersysteme oder vorhandene Transporteinheiten tauschen dabei über Sensoren eine Fülle von Daten aus. So können Maschinen allein die Herstellung eines Autos koordinieren; fahrerlose Transportfahrzeuge eigenständig Transportaufträge erledigen; Bauteile einer Maschine eigenständig eine Reparatur veranlassen.

Dabei wird die Automatisierung der Technik die Beschäftigten in den Fabriken nicht etwa verdrängen. Sie soll diese vielmehr bei ihrer zunehmend komplexen Arbeit stärker unterstützen. Der Anteil einfacher, manueller Tätigkeiten wird geringer werden. Aufgabe der Mitarbeiter wird mehr und mehr sein, Entscheidungen zu treffen, Produktionsabläufe zu koordinieren und die damit verbundene technische Kommunikation zu steuern.

Der Begriff Industrie 4.0 wurde in Deutschland geprägt. Im Ausland ist er weitgehend unbekannt. Er entstand im Rahmen der Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung und der deutschen Industrie. Die Bezeichnung 4.0 soll zum Ausdruck bringen, dass es sich bei dieser Entwicklung um eine neue (die vierte) industrielle Revolution handelt. Die erste löste die Dampfmaschine im 19. Jahrhundert aus, die zweite begann mit dem massenhaften Einsatz von Fließbändern in Fabriken zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die dritte, die digitale Revolution kurz nach der Jahrtausendwende, bezieht sich auf den Einsatz von Computern und IT.