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Details
Im Projekt „Schülergenossenschaften – nachhaltig wirtschaften – solidarisch handeln“ gründen Schülerinnen und Schüler eine Schülerfirma in der Form einer Genossenschaft. Ihre Produkte und Dienstleistungen bieten sie in der Schule wie außerhalb an. Das gemeinsame Arbeiten in einer Schülergenossenschaft eröffnet Jugendlichen Einblicke in konkrete wirtschaftliche, ökologische und soziale Zusammenhänge. Gleichzeitig lernen sie die zentralen genossenschaftlichen Werte kennen – Demokratie, Nachhaltigkeit und solidarisches Miteinander. Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler durch eine echte Genossenschaft, die die Patenschaft für die Schülergenossenschaft übernimmt und dieser die Teilnahme am Projekt ermöglicht. Diese berät und unterstützt die Schülergenossenschaft auch bei unternehmerischen Fragen.
Weitere Unterstützung erhält jede Schülergenossenschaft durch den Genossenschaftsverband, dem sie angehört. Dieser prüft jährlich die Arbeit und Bücher der Schülergenossenschaft und gibt Tipps zur Verbesserung. In Zusammenarbeit mit regionalen Partnern organisiert der Genossenschaftsverband regionale Erfahrungsaustauschtreffen, Schülergenossenschafts-Messen oder Wettbewerbe, an denen die Schülerinnen und Schüler teilnehmen können. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Mitglieder von Genossenschaften begleitet der Verband in der Gründungsphase und hilft bei Fragen und Problemen im Geschäftsbetrieb.
- Baden-Württemberg ,
- Hessen ,
- Niedersachsen ,
- Nordrhein-Westfalen ,
- Rheinland-Pfalz ,
- Sachsen
- Projektdauer: mindestens 3 Jahre / Turnus: Einstieg jederzeit möglich / durchgeführt seit: 2006
- Berufsbildende Schule ,
- Förderschule ,
- Gesamtschule oder vergleichbar ,
- Gymnasium oder Oberschule ,
- Hauptschule ,
- Haupt- und Realschule ,
- Realschule
- Ca. 15-30
Lernziele /-inhalte
- Schülerinnen und Schüler erhalten in Schülergenossenschaften einen praxisnahen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt, in dem sie von Produktion über das Marketing bis hin zur Buchhaltung sämtliche Bereiche eines Unternehmens kennenlernen und in diesen selbstständig Aufgaben übernehmen. Dieses erfahrungsbasierte Lernen fördert wertvolle Schlüsselkompetenzen, bringt Orientierung für das spätere Berufsleben und regt zu unternehmerischen Denken und Handeln an. Darüber hinaus werden in Schülergenossenschaften genossenschaftliche Werte wie Solidarität und nachhaltiges Wirtschaften an die Jugendlichen weitergegeben.
- Lehrkräfte: Allgemeines Wissen zu wirtschaftlichen Zusammenhängen ist ausreichend.
- Schülerinnen und Schüler: Kein Wirtschaftswissen erforderlich. Fachwissen wird bei Bedarf seitens der Partnergenossenschaft eingebracht. "Soft Skills" werden on-the-job erlernt.
- Die Schülerinnen und Schüler handeln in Schülergenossenschaften weitgehend selbständig. Deswegen agieren die Lehrkräfte als Coach, Mentoren, Zuhörer, Ansprechpartner und als Begleiter von Lernprozessen. Die Zusammenarbeit mit einer Partnergenossenschaft vor Ort und damit das Einbringen wirtschaftspraktischer Kenntnisse durch Externe, entlastet Lehrerinnen und Lehrer fachlich. Zu Beginn des jeweiligen Projektjahres findet eine Kick-Off-Veranstaltung der beteiligten Schulen und Genossenschaften statt. Hier erhalten beide Seiten fundierte Informationen zu ihrer Zusammenarbeit und zur Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern.
-
Bundeslandspezifisch werden verschiedene Veranstaltungen angeboten, darunter:
- Gründungsberatung mit Vertreterinnen und Vertretern von Schule und Genossenschaft zu Beginn der Kooperation,
- Gründungs-Workshop mit Schülerinnen und Schülern vor Ort,
- Gründungsversammlungen der Schülergenossenschaften unter Beteiligung von Schulgemeinschaft und Öffentlichkeit,
- Regionale Erfahrungsaustausch-Treffen für Schülerinnern, Schüler und Lehrkräfte,
- Qualifizierungs-Seminare für Schülerinnen und Schüler,
- Fachtagungen für verschiedene Geschäftsfelder (z.B. Schulverpflegung, Energiewende),
- alle zwei Jahre: Schülergenossenschaftsmesse als Kommunikationsforum und zur Prämierung der besten Schülergenossenschaften,
- Teilnahme an nationalen Schülerfirmen-Wettbewerben.
- Mitgliedsgenossenschaften der beteiligten Genossenschaftsverbände (z.B. gewerbliche-, ländliche-, Kreditgenossenschaften) stehen den Schulen als (regionale) Partnergenossenschaften zur Seite.
- Je nach Einbindung der Schülergenossenschaft in das pädagogisch-organisatorische Konzept der Schule entweder Zeugnisnote oder ausdrückliche Erwähnung im Zeugnis. Zertifikatvorlage für Schülerinnen und Schüler zum Download.
- k.A.
Unterstützende Maßnahmen ■ Materialien
- Lehrkräfte: Telefonische Beratung, Unterstützung bei der Suche nach einer Partnergenossenschaft, Gründungsberatung (Lehrer-Workshop) zum Projektstart, Praxis-Materialien im Mitglieder-Bereich auf der Homepage, Partnerschaftliche Betreuung durch Schule und örtliche Genossenschaft, kontinuierliche pädagogische und fachliche Begleitung durch Genossenschaftsverband und lokale Partner.
- Schülerinnen und Schüler: Auftaktworkshop in der jeweiligen Schule unter Beteiligung der Partnergenossenschaft; Feedback zu Businessplan und den eingereichten Gründungsunterlagen; persönliche Ansprechpartner und Betreuer bei der lokalen Partnergenossenschaft, jährliche Prüfung der Arbeit durch einen Verbandsprüfer vor Ort Tipps zur Verbesserung; im Mitgliederbereich online abrufbar: Mustervorlagen, Werkzeuge zur Finanzplanung und Buchführung; Social-Media-Angebot zur Vernetzung mit anderen Schülergenossenschaften, E-Mail-Newsletter
- Evaluation durch die Fachhochschule Frankfurt am Main - Fachbereich 4 Soziale Arbeit und Gesundheit (Prof. Dr. Nicole Göler von Ravensburg). Befragt wurden Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonal und die genossenschaftlichen Kooperationspartner. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Publikation veröffentlicht, die über das Projekt bezogen werden kann. Eine Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse findet sich auf der Projekthomepage. Projektdokumentationen lassen sich im Rahmen von Best-Practise-Beispielen sowie verschiedenenen Materialien (Projektfilm, Veranstaltungsdokumentationen) ebenfalls über die Homepage abrufen. Hier findet sich auch eine Auswahl an Presseartikeln.
- Teilnahmezertifikat vorbereitender Kick-Off Workshop für Lehrkräfte und durch die Partnergenossenschaft beglaubigtes Zertifikat für Schülerinnen und Schüler.