Inhalt

Wir stellen die verschiedenen Projektarten ausführlich mit Beispielen aus der Praxis vor

Lehrerqualifizierung

Ökonomische Bildung ist ein unverzichtbarer Teil der Allgemeinbildung und gehört zum Bildungsauftrag der allgemeinbildenden Schulen (Kultusministerkonferenz 2008). Seither sind die ökonomische Bildung und Gründerlehre (Entrepreneurship Education) zwar verstärkt in schulische Lehr- und Lernprozesse einbezogen. Intensität und Akzente sind aber in den 16 Bundesländern unterschiedlich ausgeprägt und unterscheiden sich zudem je nach Schulart und Fächerkonzeption. Da es eine bundesweite systematische Ausbildung von Lehrkräften im Bereich der ökonomischen Bildung nicht gibt, sind Qualifizierungs-, Fort- und Weiterbildungsangebote umso wichtiger.

Die Ziele der vielfältigen Qualifizierungsangebote der Bundesländer für Lehrerinnen und Lehrer sowie einiger Initiativen des Initiativkreises „Unternehmergeist in die Schulen“ sind zwar in Detail abhängig von der Art des jeweiligen Angebots. Ihnen gemeinsam sind aber diese Zielsetzungen.

Lehrerqualifizierungen sollen

  • Lehrer/innen die Bedeutung der ökonomischen Bildungen/Entrepreneurship Education verdeutlichen
  • Lehrer/innen Inhalte der ökonomischen Bildung/Entrepreneurship Education vermitteln
  • Lehrer/innen Methoden der ökonomischen Bildung/Entrepreneurship Education vorstellen
  • Lehrer/innen mit Experten in Verbindung bringen, die sie bei ihre praktischen Arbeit unterstützen können
  • Lehrer/innen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Qualifizierungsangebote und Qualifizierungsanbieter im Bereich der ökonomischen Bildung und Entrepreneurship Education. Welche für Lehrerinnen und Lehrer in Frage kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bedenken Sie dabei u. a.:

Aufgaben des schulischen Betreuers

Wenn sich Lehrerinnen und Lehrer für eine Qualifizierungsmaßnahme vom Schuldienst freistellen lassen wollen, muss die angebotene Fort- oder Weiterbildung in der Regel vom Bildungsministerium des jeweiligen Bundeslandes anerkannt sein.

Unterstützung durch die Schulleitung

In der Regel entscheidet die Schulleitung, ob eine bestimmte Qualifizierungsmaßnahme auf die individuelle Fortbildungsverpflichtung einer Lehrkraft angerechnet werden kann. Sie überprüft den Bezug zur Fortbildungsplanung der Schule. Die Schulleitung sollte

  • Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen, an Qualifizierungen zur ökonomischen Bildung oder Entrepreneurship Education teilzunehmen (z. B. durch die Überwindung bürokratischer Hürden).

Praxistipps

Besondere Erfolgsfaktoren

  • Nutzen Sie, wo immer möglich, mehrtägige Fort- und Weiterbildungen. So erhöht sich die Intensität, mit der Sie sich mit neuen Inhalten beschäftigen, und es ergeben sich eher Kontakte für anschließende Kooperationen der Teilnehmer/innen.
  • Nutzen Sie nicht nur Qualifizierungsmaßnahmen von Lehrern für Lehrer, sondern auch solche, bei denen Trainer aus Wirtschaft oder Wissenschaft andere und neue Lebenserfahrungen und Erkenntnisse einbringen.
  • Besprechen Sie mit Ihren Fortbildern, wie Sie bestimmte Fortbildungsinhalte in Ihrer besonderen schulischen Situation anwenden können.
  • Nutzen Sie Fortbildungen, in denen Sie selbst nach der Methode arbeiten müssen, die Sie später von Ihren Schülern/-innen verlangen. Sie erleben auf diese Weise die Schwierigkeiten, die später Ihre Schüler haben werden.
  • Nutzen Sie Fortbildungen, in denen Sie selbst nach der Methode arbeiten müssen, die Sie später von Ihren Schülern/-innen verlangen. Sie erleben auf diese Weise die Schwierigkeiten, die später Ihre Schüler haben werden.
  • Versuchen Sie, das Gelernte möglichst noch im selben oder spätestens im folgenden Schuljahr im Unterricht praktisch umzusetzen, solange die Informationen und die Motivation noch frisch sind. Sonst verpuffen die neuen Impulse und Energien im Schulalltag.

Einbau in den Schulalltag

  • Versuchen Sie, zusammen mit einer Kollegin oder einem Kollegen der eigenen Schule an Fort- oder Weiterbildungen teilzunehmen

Quellen: NFTE Deutschland e.V.; Theoprax

Arbeitshilfen

IÖB: Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte

Das Institut für ökonomische Bildung (IÖB) bietet Fort- und Weiterbildungen zu Themenschwerpunkten der ökonomischen Bildung an: jeweils in Kooperation mit den Fort- und Weiterbildungsverantwortlichen eines Bundeslandes (mit Bezug zur jeweiligen Lehrplansituation des Bundeslandes). Die Angebote dauern in der Regel zwischen drei und 24 Monaten und haben die fachwissenschaftliche und fachdidaktische Verbesserung der Lehrerqualifikation in den Sekundarstufen I und II zum Ziel. Abgeschlossen wird die modularisierte Fortbildung in der Regel durch eine Teilnahmebescheinigung des Landes und des durchführenden Bildungsträgers. Die Fort- und Weiterbildungsangebote des IÖB sind staatlich anerkannt.
www.lehrer-online.de

IÖB: E-Learning-Bausteine

Für seine Fort- und Weiterbildung hat das IÖB über 80 internetgestützte und tutoriell begleitete E-Learning-Bausteine entwickelt. Die Bausteine sind unterteilt in Grundbausteine und vertiefende Bausteine. Sie sollen breit angelegtes ökonomisches Grundlagenwissen transportieren, aber auch aktuellen Entwicklungen gerecht werden. So reicht das Spektrum der vertiefenden Module von grundlegendem volkswirtschaftlichem Basiswissen bis hin zu sehr alltags- und praxisnahen Gebieten wie „Finanzdienstleistungen und Verbraucherschutz für private Haushalte“ oder „Geldanlage und Vermögensbildung“. Die Fortbildungsangebote des IÖB sind staatlich anerkannt.
www.ioeb.de

Qualifizierungsangebote an Hochschulen

Mit dem BMWK-Förderprogramm EXIST wurde die Gründungsförderung an Deutschlands Hochschulen maßgeblich beschleunigt. Einige Hochschulen haben in diesem Zusammenhang auch Bildungsangebote für Schulen im Angebot. Eine Übersicht über die Hochschulen, die Entrepreneurship Education anbieten, gibt es beim Förderkreis Gründungs-Forschung e.V. Zur Übersicht Entrepreneurship des Förderkreises Gründungs-Forschung e.V.
www.fgf-ev.de

Publikationen

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