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Aus der Praxis

Bewährtes weitergeben

Interview mit Mechthild Winkelhahn, Lehrerin für WIPO und Mathematik und Konrektorin (Koordination Berufsorientierung)  an der Bergschule in Fockbek in Schleswig-Holstein

Lehrer in einem Workshop bei einer Lehrerfortbildung BildVergroessern

© BMWi

Frau Winkelhahn, Ihre Schule veranstaltet am 11. März 2013 ein Lehrerforum zum Thema „Unternehmerisches Denken in der Schule durch gelungene Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft“. Was genau bieten Sie Interessenten an?

Foto von Mechthild Winkelhahn, Bergschule Fockbek BildVergroessern

Mechthild Winkelhahn, Bergschule Fockbek

Winkelhahn: Eine bunte Mischung aus gelungenen Angeboten, um unternehmerisches Denken und Handeln in die Schule zu transportieren: beispielsweise Berichte über erfolgreiche Kooperationen zwischen Schule und Unternehmen, Tipps von Profis, wie eine solche Zusammenarbeiten gelingen kann, außerdem Erfahrungen rund um das Thema „Schülerfirma gründen“ oder auch einen Einblick in das Wirtschaftsplanspiel „beachmanager“. Und nicht zuletzt handlungsorientierte Unterrichtsideen für einen Arbeit- und Wirtschaftskurs in Klasse 7 nach dem Motto: "Wie bekomme ich meine erste Million?"

Für wen bieten Sie all das an?
Winkelhahn: Für alle interessierten Lehrkräfte der Fächer Wirtschaft und Politik. Wir freuen uns aber auch über Vertreter aus der Wirtschaft und dem Elternbeirat.

Warum veranstalten Sie dieses Forum?
Winkelhahn: Weil Schule den Jugendlichen mehr Inhalte als bisher vorgesehen zum Thema „Wirtschaft“ und „Unternehmerisches Denken“ vermitteln muss. Außerdem ist es sinnvoll, manchmal Experten aus der Wirtschaft im Unterricht zu haben, die den Jugendlichen die Bedingungen in Unternehmen wesentlich authentischer vermitteln können als das eine Lehrkraft kann. Und weil Schulen eben auch von anderen Schulen lernen. Darum wollen wir in diesem Fall Unterrichtskonzepte zu unserem Thema vorstellen mit der Absicht, Kolleginnen und Kollegen damit zu ersparen, das Rad für sich erst wieder neu erfinden zu müssen und ihnen außerdem Mut machen, sich auf Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaftsunternehmen einzulassen. Leider stelle ich nämlich immer wieder fest, dass es Berührungsängste zwischen beiden Parteien gibt und mögliche Kooperationen daran scheitern. Wir möchten mit der Tagung an unserer Schule zeigen, dass die machbar sind. Und bewirken, dass eventuelle Barrieren abgebaut werden.

Warum machen Sie das? Das ist doch gar nicht Ihre Aufgabe?
Winkelhahn: Nein, unsere erste Aufgabe ist, einen vernünftigen Unterricht zu machen. Trotzdem macht es Sinn, gelungene Dinge weiterzugeben, damit andere Kolleginnen und Kollegen das auch schaffen und ihnen der Arbeitsalltag erleichtert wird. Wir haben an unserer Schule z. B. für diesen Zweck einen sogenannten "Tausch-Ordner". Da stellen Lehrkräfte Unterrichtseinheiten oder Klassenarbeiten und andere schulinterne Inhalte ein, auf die unser Personal zugreifen kann. Das erspart Zeit und bündelt Ressourcen. Das ist auch der Anlass der Tagung unserer Schule: Ressourcen bündeln. Warum sollte man nicht Bewährtes weitergeben, wenn es darum geht, Schülerinnen und Schüler mit Sachverstand und Kompetenzen auszustatten und auf das Leben nach der Schule vorzubereiten? Man sollte.

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