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05.12.2016

Leitfaden erschienen zur Projektarbeit von Schülerlaboren und Schulen mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung

Zwei Jahre lang haben 380 Schülerinnen und Schüler in 74 Projektteams aus dem MINT-Bereich echte Aufträge aus Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des Projekts Lab2Venture bearbeitet.

Mann im Anzug steht mit Mikrofon in der Hand auf einem Podium und hält eine Präsentation

© Fraunhofer ICT

Sie haben geforscht, analysiert, befragt, erprobt, verworfen und schließlich praxistaugliche Produkte entwickelt: von biologischen Reinigern, elektronischen Steuerungen für Gewächshäuser, einer bedarfsgerechten Beleuchtung für Fußgängerwege über 3Druck-Produkte bis hin zu Kampagnen zu Lebensmittelsicherheit und -nutzung sowie der Extraktion von Duftstoffen zum Herstellen von Kosmetikprodukten. Begleitet haben sie dabei Betreuende und zum Teil Lehramtsstudenten an Schülerlaboren sowie die Lehrkräfte ihrer Schulen. Dafür erhielten sie Fortbildungen und Qualifizierungen unter anderem in Kreativitätsmethoden und Projektmanagement von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und von TheoPrax am Fraunhofer ICT.

Mit einer Abschlussveranstaltung am Fraunhofer ICT in Pfinztal bei Karlsruhe endete vor einer Woche Lab2Venture. Angeschlossen an diese Veranstaltung war die Vergabe des TheoPrax-Preises 2016 der TheoPrax Stiftung, der in diesem Jahr an besonders herausragende Lab2Venture-Schülerprojektgruppen ging. Preisträger waren ein Film über die erschreckenden Ausmaße der Lebensmittelverschwendung, Arndt-Gymnasium Dahlem, NatLab Berlin, Auftraggeber WWF, die Entwicklung einer Methode zur Isolation amplifizierbarer DNA aus Maismehl, Gymnasium Stephaneum Aschersleben, Grünes Labor Gatersleben e.V., Auftraggeber TraitGenetics GmbH, sowie ein Home-Hive Bienenkasten, Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe, Offene Jugendwerkstadt Karlsruhe OJW, Auftraggeber BieVital.

Die Sieger aus Berlin, Gatersleben und Karlsruhe präsentierten dem begeisterten Publikum ihre Forschungsergebnisse. „Unser Projekt ist geglückt, wir haben gute Einblicke in die Arbeitswelt erhalten und jeder hat seine Stärken gefunden – in Planung, Handwerk oder Management – und soziale Kompetenzen entwickelt“, resümierte Leopold vom Arndt-Gymnasium in Berlin. Dass realistische Projektaufträge die Jugendlichen auch für die Ausbildungs- und Arbeitswelt schulen, zeigt die Aussage einer Schülerin: „Wir haben in Lab2Venture die realistische Planung von Arbeit kennengelernt und Einblicke in mögliche Berufsfelder erhalten.“ Hans Riehm von der Offenen Jugendwerkstatt Karlsruhe verwies auf den Mehrwert für Schulen: „Schulen sind auf Projektarbeit wie bei Lab2Venture angewiesen und sollten diese stärker integrieren, um ihren Bildungsauftrag gut zu erfüllen.“

Von dem im Modellvorhaben Lab2Venture erworbenen Erfahrungen und Wissen sollen auch andere Schulen profitieren: Die Publikation „Von der Idee zur Innovation – Wegweiser zur Projektarbeit in Schülerlaboren und Schulen mit Partnern aus der Wirtschaft“ ist inkl. einer umfangreichen Materialsammlung ab sofort zum Download erhältlich: www.lab2venture.de/wegweiser

Weitere Informationen: www.lab2venture.de