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Aus der Praxis

Futurepreneur e.V.

Eine mobile Lesezeichenwerkstatt. Das Gärtnerteam „Laubfrei“. Das Straßencafé mit internationalen Spezialitäten. Websiteprogrammierung für Handwerker. Indische Henna-Tätowierung. Oder mobile Handmassage: Es gibt jede Menge gute Beispiele für Miniunternehmen, die im Rahmen von Futurepreneur e.V. auf die Beine gestellt wurden.

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© Futurepreneur e.V.

Futurepreneur ermöglicht Menschen - unabhängig von Schulnoten und sozialem Hintergrund - reale unternehmerische Erfahrungen. Dabei werden in jedem Futurepreneur-Projekt die Kompetenzschätze der Teilnehmer gehoben, sie entdecken ihre Kreativität und ihre persönlichen Ressourcen. Damit entwickeln sie unter Anleitung individuelle Geschäftsideen, die sie dann im Team oder als Solounternehmer in die Tat umsetzen. Dies geschieht in einem Zeitraum von vier Stunden bis zu sechs Wochen, je nach Programmvariante in Kooperation mit Wirtschaftsschulen, Schulen (Projektwoche), Jugendzentren (Ferienprogramm) oder Arbeitsagenturen. Das Alter der Teilnehmer: 12 bis 21 Jahre.

Zyklus eines Mini-Unternehmens

Basis von Futurepreneur ist ein umfassender langjährig erfolgreich erprobter didaktischer Ansatz (Experimental Education/Learning Model) zur Stimulierung unternehmerischer Eigeninitiative. Die Teilnehmer erleben den gesamten Prozess einer Gründung und den Zyklus eines Mini-Unternehmens, angefangen von der persönlichen Potenzialanalyse über die Ideenfindung hin zu einer Unternehmensidee, Businessplan, Finanzierung und Gründung inklusive Verkauf, Controlling und Marketing. Betreut werden sie dabei nicht von Lehrkräften, sondern von ausgebildeten Projektleitern (z. B. Unternehmensberater).

Ein Fünftel der Teilnehmer an einem Futurepreneur-Projekt wird – laut einer Studie der EU-Kommission – später tatsächlich Gründer. Allerdings lernen diese und alle anderen auch, dass Unternehmertum nicht automatisch gleichbedeutend mit dem Starten eines Unternehmens ist, sondern dass Unternehmergeist vielmehr eine Art zu denken ist, die es ermöglicht, Ideen zu testen und Probleme zu lösen. So stehen am Ende des Lernprozesses mehrere Erkenntnisse: Unternehmergeist bedeutet, Herausforderungen anzunehmen und zu bewältigen, die die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln. Und Unternehmertum kann natürliche eine Option für das Berufsleben sein.

Loslegen können, mit dem, was man hat

Gerade in sozial benachteiligten Quartieren erzielt das Programm bei Jugendlichen große Erfolge. Nicht nur, dass sie erleben, wie viel Kreativität in ihnen steckt. Sie erfahren auch Erfolg und Bestätigung, wenn ihre Idee funktioniert und Menschen von ihnen kaufen. Sie lernen, dass sie selbst loslegen können – mit dem was sie haben. Es reicht aus, um ein selbstbestimmtes Leben zu gestalten.

Die Programme sind in Schweden seit 10 Jahren erfolgreich erprobt. Insgesamt haben dort bereits über 100.000 Schüler teilgenommen. In Deutschland haben bisher insgesamt 150 Jugendliche an Futurepreneur-Projekten teilgenommen.

Weitere Informationen: www.futurepreneur.de
Futurepreneur e.V. im NDR-Fernsehen: www.ndr.de

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